BARTHOLOMÄBERG – Gemeinsam mit der Gemeinde Bartholomäberg hat die Stiftung Liebenau am Sonntag das neue Haus St. Anna feierlich eröffnet. 33 pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren leben bereits seit Dezember in den beiden familiären Hausgemeinschaften; auch die neun heimgebundenen Wohnungen sind voll belegt. Im Laufe des Tages haben sich über 1.000 Gäste ein Bild von den Räumlichkeiten gemacht und gefeiert, darunter Landeshauptmann Markus Wallner sowie weitere prominente Vertreterinnen und Vertreter des Landes, der Gemeinde und der Stiftung Liebenau.
Nachgedacht, geplant und realisiert
„Es sind wirklich alle gekommen und noch viel mehr“, freute sich Hausleiter Florian Seher. Schon vormittags nahmen jede halbe Stunde jeweils bis zu 20 Gäste an den Führungen durch das moderne Pflegeheim teil. Beeindruckt haben sie die hellen Räume, die hochwertige Ausstattung und die moderne Wohnküche im Zentrum jeder Hausgemeinschaft, aber auch die bunte Fotowand und die liebevolle Tischdekoration. „Wir haben viel nachgedacht, besichtigt, geplant, ausgearbeitet und realisiert“, sagte Florian Seher zur Begrüßung. „Jetzt können wir zeigen, wie wir hier leben, wie schön es bei uns ist.“ Sowohl bei den Vorbereitungen als auch bei der Gestaltung der Feier hat sich neben dem Pflege- und Betreuungsteam die gesamte Gemeinde eingebracht: Die Gruppe der „Bäuerinnen“ sorgte für Kuchen, die Feuerwehr für Gegrilltes zum Mittagessen und die Harmoniemusik Bartholomäberg für musikalische Stimmung. Immer mit dabei war auch die Jugend bis hin zu den Kleinsten aus der „Zwergengruppe“ des Kindergartens, die ein eigenes Lied präsentierten.
Mehr als eine Partnerschaft
„Der heutige Zulauf beweist ganz eindeutig, dass wir am richtigen Standort das richtige Haus gebaut haben“, bestätigte Klaus Müller, Geschäftsführer der Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH, und ergänzte: „Im Gegensatz zu diesem längeren Prozess der Standort-Einigung ist es mit der Namensfindung recht schnell gegangen: „St. Anna“ ist nicht nur Teil des früheren Firmennamens der Liebenau Österreich „St. Anna-Hilfe“, sondern auch die Schutzpatronin der Bergleute, die im Montafon zuhause waren.“ In bester Stimmung begrüßte auch Bürgermeister Martin Vallaster die Gäste und lobte vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Stiftung Liebenau: „Wir pflegen eine gute Partnerschaft, ja, es ist inzwischen schon eine Freundschaft.“ Als Vertreter der Gemeinde stiftete er dem Haus drei Bilder der Silbertaler Künstlerin Doris Schwarzhans, eins für jede Etage und das Café.
„Vorbildlicher Pflegestandard“
„In diesem Haus funktioniert die Kombination aus Pflegeheim und Betreutem Wohnen, das ist ein wichtiges Zukunftsprojekt“, betonte Landesrätin Katharina Wiesflecker, während Landeshauptmann Markus Wallner auf die „gute Software“ aufmerksam machte: Das engagierte Betreuungspersonal, ohne das so ein Haus nicht funktionieren könne. Dr. Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, schloss den Redenreigen mit den Worten: „Aufgrund meiner Erfahrung im Verbund der Stiftung Liebenau kann ich sagen, dass der Pflegestandard hier in Vorarlberg außerordentlich gut und vorbildlich ist.“ Abschließend segnete Pfarrer Celestin Disca Lucaci das Haus.
Video Tag der offenen Tür Haus St. Anna (LändleTV)
Das neue Haus St. Anna
Spatenstich: 3. März 2017
Einzug: 17. Dezember 2018
Pflegeheim: 33 Plätze
Betreuungskonzept: familiäre Hausgemeinschaften
für ein alltagsnahes und individuelles Leben
Heimgebundene Wohnungen: neun
Tiefgaragenstellplätze: elf
Architekten: baumschlager eberle architekten, Lustenau
Baumanagement: Vogewosi, Dornbirn
Baukosten: acht Millionen Euro
Betreiber: Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH
Errichter: Liebenau Österreich Sozialzentren gemeinnützige GmbH
(Text: Elke Benicke, Fotos: Sabrina Nuber)