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Wohnbereiche im Sozialzentrum Mariahilf renoviert und umgebaut

„Der Boden ist einmalig schön“, freut sich die 90-jährige Anneliese Quitt und testet ihn auf der Feier bei einem Tänzchen mit ihrer Tochter.

Freuen sich über die frisch renovierten und neu gestalteten Wohnbereiche ebenso wie die gute Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Pflegedienstleiter Gerhard Hofer, Architekt Josef Fink, Bianca Gehrer/Tischlerei Lenz Nenning, Architektin Sabine Leins, Stadträtin Elisabeth Mathis und Hausleiter Markus Schrott.

"Es hat sich gelohnt!"

Ruhiger und natürlicher, einfach gemütlicher finden Bewohner wie Mitarbeiter ihre frisch renovierten und umgebauten Wohnbereiche im ersten und zweiten Stock des Sozialzentrums Mariahilf. Grund dafür sind Schallschutzmaßnahmen, hochwertige Materialen sowie ein stimmmiges Gesamtkonzept. Mitte November haben die älteren Menschen ihre neue Wohnatmosphäre gemeinsam mit Stadträtin Elisabeth Mathis, Architekten und Angehörigen bei Kaffee und Kuchen gefeiert.

 

Wo vorher Teppichböden so einiges schluckten, duften jetzt naturbelassene Dielenböden nach geöltem Eichenholz. Heimelige Schrankwände, ebenfalls aus echtem Holz und mit reichlich Stauraum, trennen das Wohnzimmer vom Essbereich. Sie ersetzen die früheren Milchglaselemente, bieten mehr Schallschutz und neue Sichtachsen: Während der Blick vorher auf den Gang ging, können die älteren Menschen nun das Treiben im Essbereich beobachten. Für eine ruhigere Atmosphäre sorgen vor allem die über dem gesamten Wohnbereich an der Decke installierten Akustikplatten. „Der Boden ist einmalig schön, das Wohnzimmer sehr gemütlich, die Küche einfach toll“, schwärmt Bewohnerin Anneliese Quitt, 90 Jahre. „Das Renovieren hat seine Zeit gebraucht, aber es war gut organisiert und hat sich gelohnt.“

 

Baustelle bot auch Positives

Jeweils sechs Wochen dauerte der Umbau inklusive Renovierung auf jedem Stock. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner erlebten die Zeit zunächst euphorisch. Dann gab es weniger spannende Phasen, zum Beispiel als die Kabel verlegt wurden. Doch gegen Ende war der Fortschritt wieder sichtbar und die Freude groß“, berichtet Pflegedienstleiter Gerhard Hofer. Außerdem bot die Baustelle auch Positives: So aßen Bewohner mit höheren Pflegestufen übergangsweise in den Seitenarmen der Wohnbereiche und freuten sich über die kürzeren Wege. Die Rüstigeren wiederum genossen den täglichen Ausflug in den Speisesaal im Erdgeschoss. Besonders glücklich machte die Baustelle eine ältere Dame mit Demenz, die diese Situation mit ihrem verstorbenen Mann in Verbindung brachte. „Als sie wie gewohnt helfen wollte, haben die Handwerker super reagiert, ihren Wunsch respektiert und sie mit leichtem Werkzeug ausgestattet“, lobt Gerhard Hofer.

 

Mehr Raum durch Umbauten

Zum Gesamtkonzept, entworfen und geplant vom Büro Fink Thurnher Architekten, gehörten auch einige Umbauten: So wurde der Andachtsraum im ersten Stock zugunsten eines geräumigeren Wohnzimmers verlegt; im zweiten Stock das bisherige Pflegebad in ein Bewohnerzimmer umgewandelt, außerdem ein Abstellraum für mehr Fläche aufgelassen. „Ich freue mich, dass die Stiftung Liebenau den Umbau in die Hand genommen hat“, sagte Stadträtin Elisabeth Mathis im Rahmen der kleinen Feier. „Das Gebäude ist zwar erst 20 Jahre alt, war aber dort, wo immer viele Menschen sind, doch schon sehr abgewohnt.“ Auch die Dienstzimmer wurden renoviert und neu ausgestattet, unter anderem zum Beispiel mit zusätzlichen Mitarbeiter-Fächern für Taschen und Persönliches. Im zweiten Stock ist durch die Verkleinerung des Medikamentenbereichs ein weiterer Rückzugsraum für das Personal entstanden. „Die große Baustelle ist vorbei“, sagt Hausleiter Markus Schrott. „Jetzt geht es um kleinere, aber nicht unwichtige Dinge: Das Aufhängen von Vorhängen oder Bildern, das Stellen kleinerer Möbel und das Einräumen der Schränke.“