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Kunstwerkstatt in neuem Glanz

Die neu erstellte, moderne Wohnanlage Brändlepark in Bregenz: Hier bietet die Stiftung Liebenau in Kooperation mit dem Sozialfonds Gemeinden und Land Vorarlberg gerontopsychiatrische Tagesbetreuung.

Liebevoll wurde die Kunstwerkstatt im ersten Stock des Hauses zu einem besonderen Ort des Beisammenseins umgestaltet

Im Seniorenheim Tschermakgarten ist der Malkurs mit Maltherapeutin Ulrike Eschbaumer (Mitte) bereits eine beliebte Abwechslung. Ab November bietet sie einen weiteren Malkurs für die Tagesgäste in der Wohnanlage Brändlepark.

Glücksmomente durch kreatives Schaffen warten darauf entdeckt zu werden

 

Bereits im Mai 2016 bereicherte Christina Plasser das Gmundener Haus St. Josef mit ihrem Diplomprojekt Kunsttherapie. Wöchentlich trafen sich interessierte Bewohner mit Frau Plasser in der Kunstwerkstatt im ersten Stock des Hauses zur Mal- und Gestaltungstherapie. Um auch zukünftig den entsprechenden Rahmen für kreatives Schaffen zu bieten wurde der Raum umgestaltet und erstrahlt nun in neuem Glanz.

 

Glücksmomente

 

An Demenz erkrankte Menschen verlieren viele Teile ihres Wissens und bis heute gibt es keinen Weg aus der Einbahnstraße Demenz. Malen und kreatives Arbeiten schafft hier glückliche Momente. Es ist Auszeit von Krankheit, eine Abwechslung vom Alltag und ein Training der noch vorhandenen Fähigkeiten.

Mit selbstgestalteten Bildern und Objekten entsteht was Sichtbares, Greifbares.
Aktiv sein, etwas produzieren dürfen, stolz sein auf das Resultat, das ist für jeden Menschen etwas Besonderes. Es vermittelt dementen Menschen das Gefühl, kompetent zu sein. Es erhöht ihr Interesse und ist anregend für sie – keine sinnentleerte Beschäftigung, keine Beschäftigung der Beschäftigung wegen.

Die Mal- und Gestaltungstherapie ist ein positives Ereignis durch das konkrete Erleben des eigenen Schaffens und das Erfahren des Wert-Seins im Prozess und im Resultat. Somit kann sich die Lebensqualität neu steigern. In einem warmen, einfühlsamen und verständnisvollen Miteinander von Betreutem und Betreuendem steigert sich das Wohlbefinden der Bewohner.

 

Das Leben selbst ist das Kunstwerk

 

Die Beziehung zwischen Betreutem und Betreuendem steht an zentraler Stelle. Der „Personenzentrierte Betreuungsansatz“, dem sich die Stiftung Liebenau voll und ganz verpflichtet fühlt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch als ein soziales Wesen mit seinen seelischen Bedürfnissen im Vordergrund steht und nicht sein körperbezogener Pflege- und Hilfebedarf. Die Hauptaufgabe besteht also darin, das „Person-sein“ des älteren pflegebedürftigen und demenziell erkrankten Menschen zu erhalten.

 

Neben dem Abschluss des Sozialpädagogikstudiums an der FH Linz absolvierte Christina Plasser berufsbegleitend drei Jahre in Graz eine weitere Ausbildung zur Mal- und Gestaltungstherapeutin am MGT Institut Erwin Bakowsky. Seit diesem Sommer ist Frau Plasser in der Verwaltung des Hauses angestellt und wird das Haus St. Josef auch in Zukunft mit verschiedenen Angeboten im Bereich der Mal- und Gestaltungstherapie bereichern, getreu ihrem Motto "das Leben selbst ist das Kunstwerk".