Gerontopsychiatrischer Schwerpunkt
„Mit dem Angebot der Tagesbetreuung entsprechen wir dem Wunsch der meisten Seniorinnen und Senioren, möglichst lange zuhause leben zu können“, sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker bei ihrer Begrüßungsrede und erklärte: „In Vorarlberg haben wir rund 40 Tagesbetreuungen, das Besondere hier in der Wohnanlage Keltengasse ist der gerontopsychiatrische Schwerpunkt: Eine professionelle Betreuung mit gezielter Aktivierung und Mobilisierung. Unser Ziel ist es, dass die älteren Menschen möglichst lange möglichst selbstständig leben können.“ Im Rahmen des Vorarlberger Pilotprojekts ist die Tagesbetreuung in der Wohnanlage Keltengasse als dritte Einrichtung dieser Art in Vorarlberg eröffnet worden.
Begeistert von der Idee
Kompetente Begleitung für ein gemeinsames Alltagserleben, Aktivitäten und Entspannung: In der 100 Quadratmeter großen Dachgeschosswohnung der Wohnanlage Keltengasse stehen den acht Tagesgästen und ihren Betreuerinnen dafür eine Wohnküche, drei Ruheräume, ein großer Balkon und ein modern ausgestattetes Bad zur Verfügung. „Jetzt kommt ein weiteres Stück Leben ins Haus“, freute sich Florian Seher, Leiter der Wohnanlage Keltengasse. „Erst im März hat sich die Stiftung Liebenau entschieden, in das vom Land geförderte und von der Bildungseinrichtung connexia begleitete Projekt einzusteigen. Seitdem ist viel geschehen, die Wohnung stand ja völlig leer. Begeistert von der Idee und mit viel Engagement hat die Leiterin der Tagesbetreuung, Doris Zotter, das neue tageweise Zuhause für die älteren Menschen eingerichtet und das Konzept verfeinert.“
Effektives Miteinander
Auch die Geschäftsführer Klaus Müller (Stiftung Liebenau) und Philipp Tomaselli (Tomaselli Gabriel Bau), die gemeinsam das Betreute Wohnen in der Wohnanlage Keltengasse entwickelt haben, sowie die Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, die in Vertretung des Landeshauptmanns Markus Wallner gekommen ist, und Peter Neier, Bürgermeister von Nüziders, sind sich einig: Die gerontopsychiatrische Tagesbetreuung erfüllt Bedarf und Bedürfnisse; die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Liebenau, der Baugesellschaft Tomaselli, dem Land Vorarlberg und der Gemeinde klappt hervorragend.
Tag der offenen Tür
Im Anschluss an die Begrüßungsreden segnete Pfarrer Karl Bleiberschnig die Wohnung. Die Sonnenberger Harmoniemusik, die auf dem Balkon Platz gefunden und schon zwischen den Reden gespielt hatte, sorgte ein weiteres Mal für musikalische Auflockerung. Dann führte die Leiterin, Doris Zotter, interessierte Gäste in kleinen Gruppen durch die Wohnung und erläuterte Details zur Tagesbetreuung. Andere tauschten sich bei Kaffee und Kuchen aus. Die Feier mündete in einen Tag der offenen Tür, den viele potentielle Tagesgäste mit ihren Angehörigen besuchten und sich informierten.
(Text/Fotos: Elke Benicke)